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069 Stanisław Geppert 22.12.2004 22:32 10023 0 10.00 (1 głos)Oceń
Kaschubisches Weihnachtslied
Sei uns gegrüßt, geliebter Jesu, unser von Ewigkeit ersehnter Herr. Aus Kaschubien zum Stalle eilen hurtig wir alle und bis zur Erde neigend die Stirne.
Warum so arm liegst du in der Krippe und nicht im Bettchen, wie es dir zukommt. Im Stalle geboren, in der Krippe gebettet. Warum mit Ochsen und nicht mit Herren.
Wärst in Kaschubien du uns geboren, wärst auf Heu von uns gebettet. Hättest ein Strohsäckchen, darüber ein Bettchen und viele Kissen, gefüllt mit Daunen.
Und auch dein Kleidchen wär nicht so einfach. Aus grauem Fellchen ein weiches Mützchen. Aus blauem Tuche ein Röckchen und ein grünes Warp-Wöppchen, dazu ein Netzgurt würd` man dir geben.
Wärst in Kaschubien du uns geboren, dürftest du niemals Hungersnot leiden. Zu jeder Tageszeit hättest Gebratenes, zum Butterbrötchen wodki ein Gläschen.
Zu Mittag hätt`st du Buchweizengrütze, mit gelber Butter reichlich begossen. Saftiges Gänsefleisch, mit Speck, Kartoffelmus und Fleck mit Ingwer nicht zu vergessen.
Und Wurst mit Rührei gar fett gebraten, darnach der Liebling würd' wohl geraten. Zum Trinken gäb' man dir Tuchler- oder Berent-Bier; könntest dann schwelgen in den Genüssen.
Zum Abendbrot hätt'st du schmackhafte Flinzen und zarte Würstchen mitsamt Pieroggen. Wruken mit Ham- melfleisch, Erbsen mit Speck gekocht und fette Vöglein knusprig gebraten.
Bei uns gibt's Wildpret, Jesu in Menge. Wäre allzeit für dich wohl bereitet, ganz junge Rebhühnchen und andre Vögelchen, auch fette Täubchen und Krammetsvögelchen.
Dort hast du allzeit Mangel gelitten, hier hätt'st du alles im Überfluß. Beim Trinken und Essen, beim Spielen, Erzählen wäre beim Amtmann dein Platz bei Tische.
Doch dir genügt schon der gute Wille, unsre Wünsche nimmst du als Gaben. Die Herzen zum Opfer bringen wir dem Schöpfer. Verachte uns nicht, obwohl wir arm sind.
Ernst Seefried Gulgowski, Von einem unbekannten Volke in Deutschland, Berlin 1911. Z archiwum Tomasza Żuroch-Piechowskiego |
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